Farben sind die Freude des Lebens (E. L. Kirchner)

Die Künstlerin Christiane Grimm in ihrem Heidelberger Atelier, umgeben von aktuellen Arbeiten. Foto: Dorothea Burkhardt


Christiane Grimms Kunstschaffen ist durch die Farbe und deren gegenseitige Wirkung geprägt. Ihre Bildkonzeptionen durchbrechen die formale Strenge der abstrakt geometrischen Kunst, die sie in ihren neuesten Arbeiten gänzlich aufbricht und frei anordnet.

In ihrer Gestaltung hebt sie trotz der Formvielfalt den sinnlichen Aspekt der Farbe hervor, den sie auf einen Prozess des Sehens richtet, wenn sie auf der Bewegung der Farbe abzielt. Bei ihren Bildobjekten setzt sie Farbe und Form so, dass die Durchbrechung des einen durch das

andere eine kalkulierte und zugleich vitale Bildwelt erzeugt. Es sind poetische Gebilde aus lichten, schwebenden Flächen – ganz selten auch unbunt. Durch die Verwendung von geriffeltem Plexiglas erzielt Grimm optische Effekte, die

einer eindeutigen räumlichen Wahrnehmung zuwiderlaufen.

 

Durch die Brechung der Farbe auf dem mit Abstand gesetzten fein linierten Riffelglas haben ihre Arbeiten einen ausgesprochen malerischen Charakter und scheinen weniger eine Assemblage verschiedener Materialien zu sein.

 

Dirk Martin