Andachtraum in der Psychatrischen Klink in Heidelberg
Der im Wald ausgesuchte Stein bildet den Mittelpunkt der Gestaltung. Nicht von Menschenhand bearbeitet ist er, atmet pures Sein.
Den Rahmen für ihn bildet die als Winkel in den kleinen Raum gestellte Wand (von Erzbischöflichen Bauamt, Heidelberg entworfen und geplant), in der ein Kreuz (C.G:) aus verschiedenen Gläsern – Echtantik- und satiniertem Glas – eingelassen ist. Nur durch Aussparungen und Schichtung entsteht die Kreuzform. Ein Kreuz der Ruhe und Hoffnung.
Ort der Andacht und der inneren Besinnung
Die Aufgabe, in dem großen Kirchenraum einen Ort der Andacht und inneren Besinnung zu schaffen, wird durch eine vor die Wand gestellte Glasinstallation gelöst. Mit unterschiedlichen sich überlagernden Gläsern gestaltet setzt sie einen warmen, farbigen von innen leuchtenden Akzent. Das Licht der entzündeten Kerzen spiegelt sich in der Scheibe und das verborgene, künstliche Licht lässt das goldrosafarbene Glas leuchten. Der Betrachter wird von dem inneren Leuchten zur Versenkung eingeladen.
Installation "Der zweite Blick".
Wie im Gespräch hängen, ja schweben fast, die drei gleich großen Tafeln im Kirchenraum der Johanneskirche. Die Aluminiumtafel antwortet auf die mit einem LED-Stab hinterleuchtete, gerippte Acrylglasscheibe mit einem sanften
Leuchten auf metallischem Grund. Völlig durchsichtig vor der dunklen Wandfläche wirkt die zweite Tafel aus Acrylglas wie ein Spiegel für die anderen beiden. Der Raum scheint sich zu weiten. Leuchtende netzartige Linien überziehen die gerippte Acrylglasscheibe, erzeugen Tiefe, Schwingungen, lassen zylindrische Formen entstehen je nach Standpunkt des Betrachters im Raum. Gemeinsam bilden sie eine sich gegenseitig ergänzende Einheit.
Künstlerische Gestaltung der Magistrale
Dieser Ausschnitt der 170 m langen „Magistralen“, der Haupterschließungsachse des Gebäudekomplexes, zeigt das Kernstück des Entwurfs: die goldene Wand. Aus verspiegeltem Echtantikglas geplant vermittelt sie, obwohl eine einheitlich große Fläche, einen äußerst bewegten Eindruck, wie eine in warmes Licht getauchte sich kräuselnde Wasseroberfläche. Sie nimmt das Raumgeschehen der Eingangshalle in sich auf und spiegelt sie in Gold getaucht zurück. Die in Bändern angeordneten Glasobjekte gliedern die Wandflächen im Erdgeschoss. Im Obergeschoss bilden in Gruppen angeordnete quadratische Glaselement eine Gesamtkomposition.
Gestaltung der Chorwand mit vorhandenem Corpus
Verloren hing der Corpus des Christus vor der riesigen Chorwand, deren Gestaltung die Wettbewerbsaufgabe war. Vier große Glaselemente, mit speziell dafür entworfenen Haltern aus Stahl, an die Wand montiert, gliedern die Fläche. Obwohl durchsichtig werden sie deutlich wahrgenommen und spiegeln die Geschehnisse im Raum wieder. Sie bilden den Hintergrund für das hängende weiße Kreuz auf das der Corpus aufgebracht ist. Ein Wechselspiel von Schatten und Reflektionen entsteht zwischen dem Raum und der Glasinstallation. Auch das durch die farbigen Fenster (Johannes Wachter) einfallende Licht wird aufgenommen. Selbst die runden Fenter auf der Rückwand der Kirche finden sich in der Installation wieder.
Ausführung: Kunstglaserei Meysen und Schlosserei Ahlert
Raumgestaltung
Die Anordnung der verschiedenfarbigen, meist raumhohen Glasscheiben in der vorgegebenen Nische läßt den Abschluß des Raums verschwinden und suggeriert eine Erweiterung über seine Grenzen hinaus. Unterstützt wird dieser Eindruck durch die verschiedenen Beleuchtungsszenarien, die mit Hilfe von LEDs und von oben einfallendem Tageslicht erzeugt werden. Dabei dient das opakweiße und satinierte Glas als Projektionsfläche für die dahinter liegenden in Rottönen gestalten Scheiben.
Ausführung: Kunstglaserei Meysen und Schlosserei Ahlert
Wettbewerb Deutscher Bundestag, 2010
Auf Augenhöhe ziehen sich die Glasobjekte wie ein Band durch den Speiseraum. Sie sind auf Grund der hintereinander geschichteten Glasobjekte im Vorbeigehen. und im Sitzen in immer neuen Perspektiven erlebbar. Obwohl selbst statisch, wirken sie beinahe wie kinetische Objekte, die von weiß über zart pastellig modulierten Passagen bis hin zu kräftigen Farben den lebendigen Eindruck verstärken.
Fenstergestaltung der Evangelischen Erlöser-Kirchengemeinde Bad Godesberg, 2007
Bei dem schmalen, hohen nach Westen gerichteten Fenster sollte der Blick nach draußen versperrt werden. Auf den vor das Fenster montierten vier Ebenen, sind nur 2 Farben laminiert: rot und weiß. Die Überlagerungen der roten Flächen zeichnen sich auf der vorderen weißen Scheibe in immer anderen Schichtungen von Rottönen ab. Vier hintereinanderliegende rote Gläser erzeugen bei dem Fenster im Fenster ein intensives warmes Rot, das die Schönheit des Echtantikglases besonders zur Geltung bringt.
Ausführung: Kunstglaserei Meysen
Gestaltung des Lunettenfensters
Die Lunettenfenster über den Eingängen der Kirche sind in zwei Schichten aufgebaut – hinten farbige Echtantik – und vorne halbrunde opakweiße Echtantikgläser. Das einfallende Tageslicht kann so durch die denkmalgeschützten, schuppenartigen Gitter fallend, immer neue Farbnuancen auf den weißen Scheiben erzeugen.
Ausführung: Kunstglaserei Meysen
Gestaltung des Kapellenfensters
Die räumliche Auffassung des Fensters erzeugt eine Perspektive, die den Weg aus dem Raum weist. Die Wahl der Farben läßt an Ostern denken. Die vorgestellten Scheiben aus satiniertem Glas und opakweißen Echtantikglas sind wie eine Projektionsfläche für die dahinter aufgebrachten goldrosa und gelben Echtantikgläser. Sie sind eine Einladung an das Licht darauf zu malen. Je nach Tages- und Jahreszeit ändert sich der Eindruck des Fensters und somit auch des Raums.
Ausführung: Kunstglaserei Meysen
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